Im November 2005 wurde die Spitzer Jakobus-Kapelle komplett neu renoviert und restauriert. Die Kosten für diese Renovierungsarbeiten wurden von der Kapellengemeinschaft Spitze mit Unterstützung der kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus Dürscheid und dem Erzbistum Köln übernommen.
Während der Renovierungsarbeiten kamen einige interessante geschichtliche Aspekte vom Bau der Kapelle zum Vorschein.
Begonnen haben die Arbeiten im Inneren der Kapelle mit dem Abbau des alten Altars, der zur Restauration gebracht wurde. Beim Abbau wurde festgestellt, dass die unterliegende Steinplatte wohl von einem anderen (evtl. älteren) Altar stammt, da sie um einiges kleiner ist als der eigentliche Altar. Ebenso wurden auf der Platte mehrere eingeprägte Kreuze entdeckt.
Es wird vermutet, dass es sich um alte Malteser-Kreuze handelt, da im Nachbarort Herrenstrunden noch heute das Haus der ehemaligen "Malteserkomturei" steht.
Weiterhin entdeckte man beim Abbau des Altars hinter diesem ein großes Loch im Mauerwerk, an dem man sehr gut erkennen kann, dass die Kapelle aus ganz kleinen Bruchsteinen gebaut wurde.
Im Frühjahr 2006 wurde dann das Kapellendach abgedeckt, um es neu zu verschiefern. Dabei konnte man einen wunderbaren Blick auf das Innere des Glockenturmes erhalten.
Im Jahre 1807 wurden die eigentlichen Glocken aus der Kapelle gestohlen. Noch im November deselben Jahres kaufte der damalige Pastor eine 48 Pfund schwere Bronzeglocke mit der Innschrift "1744 MICHAEL MOLL" von dem Eigentümer des Hauses Lerbach. Später wurde noch eine kleinere Eisenglocke mit einer leider nicht mehr lesbaren Innschrift angeschafft.
Beim Abdecken des Daches wurde auch die alte hölzerne Turmspitze freigelegt.
Abschließend wurde die Kapelle neu verschiefert und von innen und außen neu angestrichen. Die Renovierungsarbeiten wurden im Juni 2006 beendet.